Es war an einem November-Sonntag des heurigen Jahres - einem der wenigen Sonntage, an dem die Sonne schien. Eigentlich mag ich den November überhaupt nicht. Die Bäume haben sich des Laubes entledigt und farbenfrohe Herbstaufnahmen sind kaum mehr möglich. Dicht hängt der Nebel in den Tälern - er alleine gibt hin und wieder ein nettes Motiv ab. Die Farben sind reduziert. Die Herausforderung besteht darin, die vorherrschende Stimmung ins Bild zu bringen. Andererseits drückt die Stimmung auf´s Gemüt, Feuchtigkeit und Kälte kriechen unter die Kleidung und verursachen ein unangenehmes Frösteln. Wie ich diesen Monat hasse - alles fühlt sich unangenehm klamm, dunkel, kalt, traurig, ja nach Tod an. Der Dezember ist da schon wieder besser. Es fällt der erste Schnee, die Berge erscheinen „angezuckert“, die warmen Lichter in den Fenstern verkünden den Advent und dann die Sonnenwende - es geht wieder aufwärts. Schon mitte Jänner wird man die länger werdenden Tage deutlich spüren. Ich bin ein Mensch der viel Licht benötigt. Scheint die Sonne, scheint mein Herz. Mir ist die Dunkelheit nicht unangenehm - auch sie hat ihre Reize - aber ohne Licht könnte ich nicht existieren.
Mein Sohn Sascha hatte sich neue Bergschuhe gekauft - LOWA Tibet GTX - ziemlich teuer, mega gut. Die wollte er ausprobieren. Also packten wir unsere Rucksäcke - wir,das sind mein Sohn, seine Freundin Elena, mein Hund July und ich - und fuhren nach Bad Goisern. July hatte natürlich keinen Rucksack, dafür aber die Verantwortung. Mit dem Auto krochen wir über etliche Serpentinen hinauf bis zur Rathlucken-Hütte. Von dort geht ein geradezu herrlicher und gleichsam gemütlicher Wanderweg zu ewigen Wand (siehe www.photo-panoramic.com > Österreich > Register 7 > 2. Reihe, 4. Bild). Keine Angst, das Bild schaut wilder aus, als es ist - aber aufpassen muss man trotzdem. Am Ende des Weges führt dann der Aufstieg zum Gipfel. Der bedarf keiner alpinen Hochleistung, ist aber doch unerwartet anstrengend. Also für „Hügelhatscher“ ist das nichts! July hat uns den Weg gewiesen - sie war immer fünfzig Meter voraus und hat eigentlich den Predigtstuhl zweimal bestiegen. Sie kam immer wieder zurück und lief voraus, kam zurück und lief voraus. Nur die letzte halbe Stunde schien es ihr zu blöd geworden zu sein. Sie wedelte nicht mehr zurück, sondern wartete bis wir nachkamen. Irgendwann waren wir oben. Es war nur ein kleiner Alpengipfel, aber trotzdem wunderschön. Die Aussicht war einfach grandios - der Blick fiel hinunter auf den Hallstättersee, streifte den Gebirgsstock des Dachsteins, dem vergletscherten „Dreitausender“, glitt über das Tote Gebirge und blieb am Grimming hängen. Ich kann die Besteigung nur empfehlen, Trittsicherheit vorausgesetzt.
It was a November Sunday of this year - one of the few Sundays when the sun was shining. Actually, I don't like November at all. The trees have shed their leaves and colorful autumn photos are hardly possible anymore. The fog hangs thickly in the valleys - it alone makes a nice motif from time to time. The colors are reduced. The challenge is to bring the prevailing mood into the picture. On the other hand, the mood depresses the mood, dampness and cold creep under the clothes and cause an unpleasant shivering. How I hate this month - everything feels uncomfortably clammy, dark, cold, sad, even dying. December is better again. The first snow falls, the mountains appear "sweet", the warm lights in the windows announce Advent and then the solstice - things are looking up again. As early as mid-January you will clearly feel the days getting longer. I am a person who needs a lot of light. When the sun shines, my heart shines. I don't mind the darkness - it too has its charms - but I couldn't exist without light.
My son Sascha bought new mountain boots - LOWA Tibet GTX - quite expensive, super good. He wanted to try it. So we packed our backpacks - we, that's my son, his girlfriend Elena, my dog July and I - and drove to Bad Goisern. Of course, July didn't have a backpack, but she was responsible for it. With the car we crawled up a number of serpentines to the Rathlucken hut. From there, an almost wonderful and comfortable hiking trail leads to the eternal wall (see www.photo-panoramic.com > Austria > Register 7 > 2nd row, 4th image). Don't worry, the picture looks wilder than it is - but you still have to be careful. At the end of the path, the ascent leads to the summit. It doesn't require high alpine performance, but it is unexpectedly exhausting. So it's nothing for "Hügelhatscher"! July showed us the way - she was always fifty meters ahead and actually climbed the sermon chair twice. She kept coming back and running ahead, coming back and running ahead. Only the last half hour seemed to have gotten too much for her. She didn't wave back, but waited until we came. At some point we were at the top. It was only a small alpine peak, but beautiful nonetheless. The view was simply magnificent - the view fell down to Lake Hallstatt, touched the mountain range of the Dachstein, the glaciated "three-thousander", glided over the Dead Mountains and got stuck on the Grimming. I can only recommend the ascent, provided you are sure-footed.
Predigtstuhlgipfelkreuz mit Hallstättersee und Dachstein
predigtstuhl summit cross with lake hallstatt and mount dachstein